Transparente Lieferketten mit GS1 Standards

Warenbewirtschaftung, Rückverfolgbarkeit und Transparenz sind wichtige Anliegen der modernen Lebensmittelindustrie, die ohne Standards und einheitliche Prozesse nicht zu bewältigen sind.

1974 wurde erstmals eine Packung Kaugummi des Herstellers Wrigley gescannt. Der Universal Product Code (UPC) hat den Checkout-Prozess an Supermarktkassen wesentlich vereinfacht. 1976 zog der europäische Detailhandel nach und führte den EAN-Code (European Article Number) ein. Heute treten Organisationen weltweit unter dem Begriff Global Standards One (GS1) auf. Der Strichcode (EAN-13) spart Zeit und Geld und sorgt für Ordnung. 

In der Logistik ermöglicht das GS1 Identifikationssystem die Analyse aller Warenbewegungen, unterstützt die Optimierung der Lagerhaltung und Echtzeit-Inventur und vereinfacht Bestellabläufe. Für die Auszeichnung von Handels- und Transporteinheiten werden GS1 Strichcodes verwendet. Mit Hilfe von sogenannten Application-Identifiern können neben der eindeutigen Identifikationsnummer beispielsweise auch eine Chargennummer und ein Mindesthaltbarkeitsdatum verschlüsselt werden. 

Im elektronischen Datenaustausch werden GS1 Schlüssel als weltweit eindeutige Referenzen eingesetzt. In den GS1 eCom Nachrichten werden Geschäftspartner mit der Globalen Lokationsnummer (GLN) und Produkte mit der Globalen Artikelnummer (GTIN) eindeutig identifiziert. Am weitesten verbreitet sind in der Lebensmittelbranche die GS1 EANCOM-Nachrichten.  

Aber die Supply Chain geht weiter als nur bis zur Ladenkasse. Auch den erhöhten Bedürfnissen moderner Konsumenten nach mehr Transparenz, z.B. nach Herkunft und Zusammensetzung von Lebensmitteln, wird das GS1 System gerecht. Und nach der Verwendung/Konsumation der Produkte unterstützen GS1 Standards, Prozessen und Projekten die Kreislaufwirtschaft mit Daten und im Netzwerkaufbau, damit möglichst viele Ressourcen effizient wiederverwendet werden können.  

Kontakt
Jonas Batt
Head of Industry Engagement Consumer Goods/Retail