2D Codes - Details zur Umsetzung

 

Das müssen Sie in der Umsetzung beachten

Wie komplex der Übergang vom Strichcode zum 2D-Code ist, hängt stark von den individuellen Gegebenheiten, den Zielsetzungen und der Wahl des Produktes ab. Es ist beispielsweise wesentlich einfacher, die Strichcodes auf einem Produkt auszuwechseln, bei dem dieser nicht in das Verpackungs-Layout integriert ist, sondern in Form einer Klebeetikette aufgebracht wird.

Bei einem Produkt wie Waschpulver, bei dem der EAN/UPC-Strichcode bereits auf den leeren Verpackungen vorgedruckt wurde, ist die Umsetzung deutlich komplizierter. Der einzige praktikable Weg wäre vermutlich, den Strichcode durch GS1 DataMatrix Codes zu ersetzen, die neben der GS1 Artikelnummer eine Seriennummer beinhalten. So können die Verpackungen weiter vorgedruckt werden, wenn auch mit höheren Anforderungen an den Druckprozess und den Abfüll-Prozess. In der Produktion werden die Verpackungen dann wie gewohnt befüllt und die zusätzlichen Daten nachträglich im ERP/PIM mit den Seriennummern verbunden. Dieser Umstand erfordert aber einen Stammdatenaustausch auf Ebene der Seriennummern mit den Handelspartnern, die dann diese Daten auch an allen notwendigen Stellen (wie zum Beispiel der Kassenumgebung) abrufen können müssen.

Orientieren Sie sich an unseren Blaupausen

Um Sie bei der Umsetzung optimal zu unterstützen, haben wir Blaupausen für Sie entwickelt. Bitte melden Sie sich bei uns, falls Sie eine zusätzliche Blaupause benötigen.

Blue Print

 
wird oder wurde pilotiert bei
 
Komplexität

 
EAN/UPC Strichcode mit GS1 DataMatrix ersetzen

 

niedrig

 

EAN/UPC Strichcode mit GS1 DataMatrix für Stückware ersetzen Coop mittel  
EAN/UPC Strichcode mit GS1 DataMatrix für mengenvariable Frischprodukte ersetzen  GS1 Belgilux mittel  
EAN/UPC Strichcode mit QR Code und GS1 Digital Link ergänzen   niedrig  
EAN/UPC Strichcode oder GS1 DataMatrix mit QR Code und GS1 Digital Link ergänzen oder ersetzen   hoch  
Allgemeine Serialisierung der Produkte   hoch

Blue Print: EAN/UPC-Strichcode mit GS1 DataMatrix ersetzen

Ziele

  • Reduktion des Platzbedarfs für den GS1 Datenträger
  • Nutzung an der Kasse (Point Of Sale) und im Self-Scanning

 

Schritte

  1. Legen Sie zusammen mit den im Prozess involvierten Versorgungskettenpartnern fest, welche Produkte sich eignen, um die Umstellung zu testen.
  2. Definieren Sie einen Zeitplan mit Ihren Partnern.
  3. Ersetzen Sie den EAN/UPC-Strichcode durch den GS1 DataMatrix Code.
  4. Dokumentieren Sie Ihre Erfahrungen und die Voraussetzungen, die in Ihrem Betrieb erfüllt sein müssen, um Pilotprojekte mit einem Handelspartner angehen zu können.

Blue Print: EAN/UPC-Strichcode mit GS1 DataMatrix für Stückware ersetzen

Ziele

  • Mit Hilfe der GS1 Application Identifier (AI) zusätzliche Daten wie MHD, Batch Nummer im 2D-Code hinzufügen
  • Nutzung an der Kasse (Point Of Sale) und im Self-Scanning

Schritte

  1. Legen Sie zusammen mit den im Prozess involvierten Versorgungskettenpartnern fest, welche Produkte sich eignen, um die Umstellung zu testen.
  2. Legen Sie mit Ihrem Handelspartner fest, welche zusätzlichen Daten neben der obligatorischen GS1 Artikelnummer (GTIN) im 2D-Code verschlüsselt werden sollen.
  3. Betrachten Sie den Produktionsprozess der ausgesuchten Produkte und stellen Sie sicher, dass die zusätzlichen Daten wie das MHD im Druckprozess zur Verfügung stehen.
  4. Kontaktieren Sie Ihren Lösungsanbieter für den Druckprozess und klären Sie ab, ob die bestehende Lösung fähig ist, die notwendigen Daten in einem GS1 DataMatrix aufzudrucken.
  5. Überprüfen Sie, wie Sie die unterschiedlichen Anforderungen Ihrer Handelspartner in der eigenen Produktion abdecken können.
  6. Definieren Sie einen Zeitplan mit Ihren Partnern.
  7. Ersetzen Sie den EAN/UPC-Strichcode durch den GS1 DataMatrix Code.
  8. Dokumentieren Sie Ihre Erfahrungen und die Voraussetzungen, die in Ihrem Betrieb erfüllt sein müssen, um Pilotprojekte mit einem Handelspartner angehen zu können.

Blue Print: EAN/UPC-Strichcode mit GS1 DataMatrix für mengenvariable Frischprodukte ersetzen

Ziele

  • Einsatz der GS1 Artikelnummer (GTIN) anstatt der bestenfalls national eindeutigen GS1 Artikelnummer (RCN)
  • Strichcodierung des Produktgewichts oder des individuellen Preises bei mengenvariablen Frischprodukten
  • Ersatz der EAN/UPC-Strichcodes durch GS1 DataMatrix
  • Mit Hilfe der GS1 Application Identifier (AI) zusätzliche Daten wie MHD, Batch Nummer im 2D-Code hinzufügen
  • Nutzung an der Kasse (Point Of Sale) und im Self-Scanning

Schritte

  1. Legen Sie zusammen mit den im Prozess involvierten Versorgungskettenpartnern fest, welche Produkte sich eignen, um die Umstellung zu testen.
  2. Legen Sie mit Ihrem Handelspartner fest, welche zusätzlichen Daten neben der obligatorischen GS1 Artikelnummer (GTIN) im 2D-Code verschlüsselt werden sollen.
  3. Betrachten Sie den Produktionsprozess der ausgesuchten Produkte und stellen Sie sicher, dass die zusätzlichen Daten wie das MHD im Druckprozess zur Verfügung stehen.
  4. Kontaktieren Sie Ihren Lösungsanbieter für den Druckprozess und klären Sie ab, ob die bestehende Lösung fähig ist, die notwendigen Daten in einem GS1 DataMatrix aufzudrucken.
  5. Überprüfen Sie, wie Sie die unterschiedlichen Anforderungen Ihrer Handelspartner in der eigenen Produktion abdecken können.
  6. Definieren Sie einen Zeitplan mit Ihren Partnern.
  7. Ersetzen Sie den EAN/UPC-Strichcode durch den GS1 DataMatrix Code.
  8. Dokumentieren Sie Ihre Erfahrungen und die Voraussetzungen, die in Ihrem Betrieb erfüllt sein müssen, um Pilotprojekte mit einem Handelspartner angehen zu können.

Blue Print: EAN/UPC-Strichcode mit QR-Code und GS1 Digital Link ergänzen

Ziele

  • EAN/UPC-Strichcodes durch QR-Codes ergänzen, die für das Consumer Engagement genutzt werden können
  • Mit Hilfe des GS1 Digital Link Standards zusätzliche Daten wie MHD, Batch Nummer im 2D-Code hinzufügen
  • Festlegen, welche Internetseite angezeigt wird, falls ein Konsument den QR-Code mit seinem Handy scannt

Schritte

  1. Legen Sie zusammen mit den im Prozess involvierten Versorgungskettenpartner fest, welche Produkte sich eignen, um die Erweiterung zu testen.
  2. Bestimmen Sie für Ihr Unternehmen, welche zusätzlichen Daten neben der obligatorischen GS1 Artikelnummer (GTIN) im 2D-Code verschlüsselt werden sollen. Dies ist abhängig von den Konsumentenbedürfnissen, die Sie abdecken möchten.
  3. Betrachten Sie den Produktionsprozess der ausgesuchten Produkte und stellen Sie sicher, dass die zusätzlichen Daten im Druckprozess zur Verfügung stehen oder vorgedruckt werden können.
  4. Kontaktieren Sie Ihren Lösungsanbieter für den Druckprozess und klären Sie ab, ob die bestehende Lösung fähig ist, die notwendigen Daten in einem QR Code aufzudrucken. Beachten Sie dabei den Platzbedarf.
  5. Ergänzen Sie den EAN/UPC-Strichcode mit dem QR-Code und GS1 Digital Link
  6. Dokumentieren Sie Ihre Erfahrungen und die Voraussetzungen, die in Ihrem Betrieb erfüllt sein müssen, um Pilotprojekte mit einem Handelspartner angehen zu können.

Blue Print: EAN/UPC-Strichcode oder GS1 DataMatrix mit QR-Code und GS1 Digital Link ergänzen oder ersetzen

Ziele

  • EAN/UPC-Strichcodes oder GS1 DataMatrix durch QR-Codes ergänzen oder ersetzen, die für das Consumer Engagement genutzt werden können
  • Mit Hilfe des GS1 Digital Link Standards zusätzliche Daten wie MHD, Batch Nummer im 2D-Code hinzufügen
  • Festlegen, welche Internetseite angezeigt wird, falls ein Konsument den QR-Code mit seinem Handy scannt

Schritte

  1. Legen Sie zusammen mit den im Prozess involvierten Versorgungskettenpartner fest, welche Produkte sich eignen, um die Erweiterung zu testen.
  2. Bestimmen Sie für Ihr Unternehmen, welche zusätzlichen Daten neben der obligatorischen GS1 Artikelnummer (GTIN) im 2D-Code verschlüsselt werden sollen. Dies ist abhängig von den Konsumentenbedürfnissen, die Sie abdecken möchten, und den Anforderungen Ihrer Handelspartner.
  3. Betrachten Sie den Produktionsprozess der ausgesuchten Produkte und stellen Sie sicher, dass die zusätzlichen Daten im Druckprozess zur Verfügung stehen oder vorgedruckt werden können.
  4. Kontaktieren Sie Ihren Lösungsanbieter für den Druckprozess und klären Sie ab, ob die bestehende Lösung fähig ist, die notwendigen Daten in einem QR-Code aufzudrucken.
  5. Ersetzen Sie den EAN/UPC-Strichcode oder GS1 DataMatrix mit dem QR-Code und GS1 Digital Link.
  6. Dokumentieren Sie Ihre Erfahrungen und die Voraussetzungen, die in Ihrem Betrieb erfüllt sein müssen, um Pilotprojekte mit einem Handelspartner angehen zu können.

Blue Print: Allgemeine Serialisierung der Produkte

Ziele

  • Serialisierung aller Produkte, damit zusätzliche Daten als Stammdaten der Konsumenteneinheiten mit den Handelspartnern ausgetauscht werden können
  • Präziseste Nach- und Rückverfolgbarkeit

Schritte

  1. Legen Sie zusammen mit den im Prozess involvierten Versorgungskettenpartner fest, welche Produkte sich eignen, um die Erweiterung zu testen.
  2. Bestimmen Sie für Ihr Unternehmen, welche und wie die zusätzlichen Daten als Stammdaten neben der im 2D-Code verschlüsselten serialisierten GS1 Artikelnummer (SGTIN) ausgetauscht werden sollen. Dies ist abhängig von den Konsumentenbedürfnissen, die Sie abdecken möchten, und den Anforderungen Ihrer Handelspartner.
  3. Betrachten Sie den Produktionsprozess der ausgesuchten Produkte und stellen Sie sicher, dass die zusätzlichen Daten auf Basis der Seriennummern erfasst werden können.
  4. Kontaktieren Sie Ihren Lösungsanbieter für den Druckprozess und den Stammdatenaustausch und klären Sie ab, ob die bestehenden Lösungen fähig sind, die notwendigen Prozesse abzudecken.
  5. Starten Sie die Serialisierung Ihrer Produkte.
  6. Dokumentieren Sie Ihre Erfahrungen und die Voraussetzungen, die in Ihrem Betrieb erfüllt sein müssen, um Pilotprojekte mit einem Handelspartner angehen zu können.

Ihr Nutzen auf einen Blick

Verschlüsselung GTIN

Verschlüsselung GTIN

Geringer Platzbedarf

Geringer Platzbedarf

Korrekte Daten

Verschlüsselung von Zusatzdaten

GS1-Akademie-Fuer-Berufseinsteiger-Absolventen-b-outlined.png

MHD Kontrolle an der Kasse

GTIN

GTIN auch für mengenvariable Verbrauchereinheiten

Information

Möglichkeit Zusatzinformationen hinzuzufügen

Scan4Transport

Scan4Transport – Zustellung leicht gemacht

Scan4Transport ist ein neuer globaler Standard, der es Transport- und Logistikdienstleistern
erlaubt, ihre Logistikprozesse über die gesamte Lieferkette auf die Kundenwünsche
abzustimmen – auch ohne Internetzugriff.

Für die eindeutige Identifikation einer Transporteinheit ist der SSCC (Serial Shipping Container Code), verschlüsselt in einem GS1-128-Strichcode, auf dem Transportetikett die Grundlage. Da jedoch nicht alle Zustelldienstleister mit dem gleichen System arbeiten und kaum Daten zwischen den Dienstleistern ausgetauscht werden, sind die Informationen zum SSCC oft nicht vorhanden oder treffen zu spät ein. Auch ist der Zugriff auf die Informationen nicht möglich, wenn keine Internetverbindung vorhanden ist.

Mit einem 2D-Code (GS1 DataMatrix oder GS1 QR Code) auf dem Transportetikett können solche Informationsbrüche verhindert werden, da alle Daten direkt im 2D-Code verschlüsselt und abrufbar sind. Dafür hat GS1 zusätzliche GS1 Application Identifier definiert und den neuen GS1 Standard Scan4Transport (S4T) eingeführt.

Dank S4T können im 2D-Code viel mehr Transportdaten verschlüsselt werden als im SSCC, was die Auslieferung von Sendungen von der Mappe bis zum Palett erleichtert. Adressdaten, Zeitfenster zur Anlieferung, frühester Anlieferzeitpunkt, Gefahrengut und weitere zahlreiche Informationen können damit hinterlegt werden. An der Entwicklung des Standards beteiligten sich Transport- und Logistikdienstleister sowie GS1 Organisationen aus 22 Ländern.

Ihr Nutzen auf einen Blick

effizientere_zustellprozesse.png

Schnellere Zustellprozesse:
Genauere Lieferinformationen vereinfachen die Zustellung der Sendungen.

verbesserte_erste_und_letzte_meile.png

Effizientere erste und letzte Meile:
Erfassen der relevanten Informationen zu den Transportaufträgen verbessern die Abläufe für die erste und letzte Meile.

systemunabh%C3%A4ngiger_zugriff.png

Systemunabhängiger Zugriff:
Transportaufträge sind jederzeit auch ohne Zugang zu Internet und Backup-Informationen abrufbar.

effizienz-und-interoperabilit%C3%A4t.png

Identische Informationen für alle:
Ein standardisiertes Etikett verbessert die Effizienz und ermöglicht Interoperabilität in der gesamten Lieferkette.

erh%C3%B6hte-sicherheit.png

Erhöhte Sicherheit:
Anweisungen für die besondere Handhabung der Sendung, z.B. bei gefährlichen Stoffen, sind jederzeit sichtbar.

zufriedene-kunden.png

Zufriedene Kunden:
S4T führt zu reibungslosen Prozessen und zufriedenen Kunden.

Die neuen GS1 Application Identifier

Die neuen GS1 Application Identifier

Die zwei- bis vierstelligen Ziffern in Klammern definieren das Format und die Bedeutung der nachfolgenden Datenfelder eindeutig. Hier sehen Sie eine Auswahl der neuen GS1 Application Identifier (AI), die für Transportprozesse verwendet werden.

AI Dateninhalt
420

Postleitzahl des Empfängers

4300 Empfänger - Unternehmen
4311 Retoure an - Kontakt
4321 Kennzeichen für Gefahrgut
4322 Zustellung ohne persönliche Entgegennahme
4323 Kennzeichen für Unterschrift obligatorisch
4324 Keine Zustellung vor Datum/Zeit

GS1 Transportetikett mit GS1 DataMatrix

Transportetikette SSCC GS1 Datamatrix

Im GS1 DataMatrix auf dem Transportetikett sind die Lieferinstruktionen verschlüsselt. So sieht der Datenstring mit Application Identifiern aus:

(00)376123450000001235
(4300)GS1Switzerland
(4301)Jan Eberle
(4302) Monbijoustrasse 68
(4305)Bern
(420)3008
(4308)+41588007297
(4322)0
(4323)1
(4324)202108221800

GS1 Transportetikett mit QR Code und GS1 Digital Link

GS1 Transportetikett mit QR Code und GS1 Digital Link

Der ebenfalls neue Standard GS1 Digital Link ist auch zur Anwendung mit S4T geeignet. Dieselbe GS1 Identifikationslogik bleibt bestehen und einmalig erfasste Informationen können damit für verschiedene Lieferanten in der Lieferkette zur Verfügung gestellt und bei Bedarf laufend und kurzfristig angepasst werden.

Wird die Struktur des GS1 Digital Link Standards für S4T verwendet, so ist im 2D-Code eine URL verschlüsselt, über die man alle Sendungsinformationen abrufen kann. Der mit der Sendung verknüpfte SSCC ist in dieser URL eingebettet. Da hier über das Internet auf die Daten zugegriffen werden kann, sind Last Minute Änderungen (wie kurzfristige Adressänderungen durch den Kunden) möglich.

Transportetikette SSCC GS1 QR Code

Im 2D-Code auf dem Transportetikett sind die Lieferinstruktionen verschlüsselt. So sieht der Datenstring mit Application Identifiern aus:

https://example.com/00/376123450000001235?3300=000005&4300=GS1+Switzerland&4301=Jan+Eberle&4302=Monbijoustrasse+68&
4305=Bern&420=3008&4322=0&4323=1&4324=22.08.2021 18:00&s4t

 

Auszeichnung von Arzneimittel mit dem GS1 System

Eindeutige Kennzeichnung von Arzneimitteln

Das GS1 System wird in der Schweiz seit über 30 Jahren zur Identifikation und Auszeichnung von Arzneimitteln eingesetzt. Bis heute konnte eine fast 100-prozentige Abdeckung der Swissmedic zugelassenen Arzneimitteln erreicht werden.

Die Identifikation und Auszeichnung von Arzneimitteln über alle Verpackungsstufen sind einer der Grundpfeiler zur Digitalisierung von Medikationsprozessen. Sie ermöglichen Anwendungen wie das Bundesgesetz über das Elektronische Patienten Dossier, den elektronischen Impfausweis und die Digitalisierung von Supply Chain und Klinikprozessen.

Identifikation als Mehrwert

Die Informationen werden mittels Barcode direkt auf der jeweiligen Verpackungsstufe aufgedruckt und stehen allen Anwendern entlang der Supply Chain und des klinischen Patientenpfades zur Verfügung. Durch den direkten Aufdruck der Identifikationsschlüssel sowie zugehöriger Attribute auf der Verpackung wird ein grosser Mehrwert generiert. So können diese Informationen an jeder Station der Supply Chain und des klinischen Patientenpfades unmittelbar erfasst und in die IT-Systeme übernommen werden.

Eindeutigkeit erhöht Sicherheit

Durch die weltweite Eindeutigkeit der Identifikationsschlüssel werden, im Gegensatz zu proprietären Identifikationen, Fehler ausgeschlossen. Gleichzeitig werden die Patientensicherheit erhöht und Supply Chain Prozesse effizienter gestaltet.

Einigung auf einheitlichen Standard

In der Schweiz haben sich die Stakeholder vor gut 30 Jahren darauf verständigt, dass Arzneimittel unter Anwendung des GS1 Systems mit einer Global Trade Item Number (GTIN) ausgezeichnet werden. Zwischenzeitlich haben sich weltweit die meisten Länder für den Einsatz des GS1 Systems zur Identifikation von Arzneimitteln entschieden.

Kontakt
Anne van Berkel Meier
Head of Industry Engagement Healthcare
Kontakt
Etienne Hueber
Industry Engagement Manager Healthcare

Grundlagen zur Identifikation und Auszeichnung von Arzneimitteln

Verpackungsstufen von Arzneimitteln und deren Auszeichnung

verpackungsstufen.jpg
  • Primärverpackung
  • Sekundärverpackung
  • Tertiärverpackung (z.B. Bündelpackung)
  • Quartärverpackung (z.B. Karton und/oder Paletten)
Verpackungsstufe Produkteidentifikation   GS1 Barcode Typ
Primärverpackung GTIN A, wie
0 76 12345 00253 x 
GS1 DataMatrix
Sekundärverpackung GTIN B, wie
0 7680 12345 678 x
GS1 DataMatrix und/oder EAN-13
Tertiärverpackung (Multipack/Spitalpackung)  GTIN C, wie
0 76 12345 00254 x
GS1-128
Quartärverpackungen
(Karton und/oder Paletten)
GTIN D, wie
0 76 12345 00255 x
GS1-128

Informationen zur Auszeichnung von Primärverpackungen

Primärverpackungen werden mit einem GS1 DataMatrix ausgezeichnet, der als Minimalinformation die GTIN (Produktidentifikation) und Lot enthält und im Idealfall auch das Verfalldatum. Welche Informationen im GS1 DataMatrix verschlüsselt  werden, ist vom zur Verfügung stehenden Platz abhängig. Wenn möglich sollten alle Informationen im Barcode enthalten sein, jedoch hat der Dateninhalt direkte Auswirkungen auf die Barcodegrösse. Auf die HRI (Human Readable Interpretation oder Klarschrift Zeile) kann bei der Primärverpackung verzichtet werden, wenn dies aus Platzgründen nicht möglich ist. Die Auszeichnung der Primärverpackung ist die Grundlage für die Digitalisierung des Medikationsprozesses und des Bed Side Scanning Prozesses im klinischen Patientenpfad. 

Informationen zur Auszeichnung von Sekundärverpackungen

Sekundärverpackungen werden mit einem GS1 DataMatrix ausgezeichnet, der die Informationen GTIN (Produktidentifikation), Lot und Verfalldatum enthält. Zukünftig werden im GS1 DataMatrix der Sekundärverpackung auch die eindeutige Serial-Nummer enthalten sein, die im Rahmen der Umsetzung der FMD (Falsified Medicine Directive) verlangt wird. Neben, unter oder über der GS1 DataMatrix ist jeweils eine HRI (Human Readable Interpretation oder Klarschrift Zeile) anzubringen, welche die eincodierten Werte aufzeigt. Da es heute noch keine Garantie gibt, dass alle POS Systeme in Apotheken und Drogerien einen 2-dimensionalen Barcode verarbeiten können, kann auf einer anderen Verpackungsseite noch zusätzlich ein EAN-13 Barcode angebracht werden. Damit wird sichergestellt, dass eine Erfassung des Barcodes auch mit älteren POS-Systemen möglich ist. Eine Auszeichnung der Verpackungen mit einem GS1 DataMatrix erlaubt es Attribute zum Produkt (Lot, EXP, Serial-Nr) mit dem Scanner einzulesen und dem nachgelagerten IT-System zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht erweiterte Funktionen in POS-Systeme zu integrieren, wie z.B. die Kontrolle des Verfalldatums vor der Abgabe und auch die vollautomatische Einlagerung in einem Roboter. 

Informationen zur Auszeichnung von Tertiärverpackungen

Tertiärverpackungen werden mit einem GS1-128 Barcode ausgezeichnet, der die Informationen GTIN (Produktidentifikation), Lot und Verfalldatum enthält. Neben, unter oder über dem GS1-128 Barcode ist jeweils eine HRI (Human Readable Interpretation oder Klarschrift Zeile) anzubringen, welche die verschlüsselten Werte aufzeigt. Für Tertiärverpackungen wir ein eindimensionales Symbol verwendet, weil davon auszugehen ist, dass solche Packungen durch ein automatisiertes Logistiksystem ein- und ausgelagert werden könnten, welches nicht zwingend ein zweidimensionales Symbol verarbeiten kann.   

Informationen zur Auszeichnung von Quartärverpackungen

Quartärverpackungen werden mit einem GS1-128 Barcode ausgezeichnet, der die Informationen GTIN (Produktidentifikation), Lot und Verfalldatum enthält. Neben, unter oder über dem GS1-128 Barcode ist jeweils eine HRI (Human Readable Interpretation oder Klarschrift Zeile) anzubringen, welche die verschlüsselten Werte aufzeigt. Für Quartärverpackungen wir ein eindimensionales Symbol verwendet, weil davon auszugehen ist, dass solche Packungen durch ein automatisiertes Logistiksystem ein- und ausgelagert werden könnten, das nicht zwingend ein zweidimensionales Symbol verarbeiten kann. 

Barcodes zur Auszeichnung von Arzneimitteln

Zur Auszeichnung von Arzneimitteln sollten in der Schweiz jeweils die drei nachfolgenden erläuterten Barcodes eingesetzt werden.

Barcode

 Dateninhalt Bemerkungen 

 Barcode
 
EAN-13


 Nur GTIN
Kann von 1D und 2D Scannern gelesen werden
Kann von allen Kassensystemen mit Scanner in Apotheken verarbeitet werden
Anwendung auf Sekundärverpackungen

 Application identifier

(01)07612345002552
(17)180915
(10)D567
(21)678900776


GS1 DataMatrix


 
GTIN + Attribute
[GS1  Application  Identifier Standard]
Kann nur von 2D Scannern gelesen werden
Erlaubt das Auslesen von Informationen wie Lot, EXP und Serialnummer
Anwendung auf Primär- und Sekundärverpackungen


Barcode

GS1-128 Barcode


 

GTIN + Attribute
[GS1  Application  Identifier Standard]

Kann von 1D und 2D Scannern gelesen werden
Erlaubt das Auslesen von Informationen wie Lot, EXP und Serialnummer
Anwendung auf Tertiär- und Quartärverpackungen

 

Was passiert im Hintergrund, wenn ein Barcode von einem Scanner gelesen wird?

Unser Erklärfilm "Einlesen eines Barcodes" zeigt, welche Aktion in einem IT-System ausgelöst wird, nachdem ein Barcode eingescannt wurde.

Identifikation von Arzneimitteln mit Swissmedic Zulassung

Für die Kennzeichnung von Arzneimitteln in der Schweiz ist eine Sonderlösung in Zusammenarbeit mit dem schweizerischen Heilmittelinstitut (Swissmedic) vereinbart worden. Sie fügt sich in den internationalen Standard ein und kann als solche auch für Exporte verwendet werden, sofern im Empfangsland keine anderslautenden Vorschriften für die Artikelnummerierung im Gesundheitswesen bestehen.

Die Zuteilung der GTIN erfolgt ausschliesslich für durch Swissmedic zugelassene Arzneimittel und immunbiologische Erzeugnisse mit 5-stelligen Zulassungsnummern und 3-stelligen Packungscodes. 

Dieses Datenelement hat folgenden Aufbau: 

form-datenelement.jpg

Hinweis:
Alle übrigen von Swissmedic zugelassenen Arzneimitteln müssen mit firmeneigenen GTINs identifiziert werden. Mehr Informationen finden Sie im Kapitel 9 Nationale Spezifikationen für die Schweiz  der Allgemeinen GS1 Spezifikationen.

Es steht dem Zulassungsinhaber frei, diese nationale Lösung zur Identifikation und Auszeichnung von Arzneimitteln zu verwenden oder die Auszeichnung mit eigenen GTINs vorzunehmen. Diese Lösung wurde 1984 etabliert, um die Medikamentensicherheit und Prozesse in der Schweiz zu verbessern.

In der Schweiz zugelassene Arzneimittel sind zur Basisreferenzierung in der refdatabase einzutragen. www.refdata.ch

Auswirkungen durch die Umsetzung der FMD in der Schweiz

Zur Umsetzung der Falsified Medicine Directive (FMD) in der Schweiz wurde im Rahmen der Revision des Heilmittelgesetzes (HMG) eine Reihe von Massnahmen definiert. Die Vorgaben erfolgten von der Europäischen Union und dem Schweizer Bundesrat und zielen darauf ab, Patienten gegen gefälschte Arzneimittel in der legalen Lieferkette zu schützen. Die gesetzliche Grundlage dafür sind die Fälschungsschutzrichtline 2011/62/EU, die Delegierte Verordnung (EU) 2016/161 sowie der Art. 17a HMG und die damit verbundene Verordnung, Art. 17a HMG. 

Diese neuen regulatorischen Vorgaben betreffen nur RX Medikamente, also Arzneimittel, die der Swissmedic Liste A und B zugeordnet sind. 

Hinweis: Auswirkungen durch Corona
Wegen der Corona-Pandemie kann das BAG zurzeit keine verbindliche Aussage machen, wann die Verordnung zu Artikel Art. 17a HMG in Kraft tritt. Das BAG hat die Stellungnahmen zur entsprechenden Vernehmlassung veröffentlicht. Sie finden diese auf der Webseite des BAG zum Download.

Individuelle Erkennungsmerkmale in der Supply Chain
Die Konsequenzen aus dieser Massnahme sind individuelle Erkennungsmerkmale und Sicherheitsvorrichtungen auf der Verpackung von Arzneimitteln. Mehr Informationen zum Thema.

Als individuelles Erkennungsmerkmal dient eine pseudo-randomisierte Serialnummer auf jeder Sekundärverpackung, die mittels einem GS1 DataMatrix-Barcode und einer HRI (Human Readable Interpretation) auf der Packung aufgedruckt wird.

Parallel dazu wird ein Verifikationssystem aufgebaut, in das die Hersteller ihre Serialnummer-Informationen hochladen, bevor die Produkte in die Supply Chain kommen.

lieferkette.png

Bei der Abgabe in der Apotheke, im Spital oder beim Arzt, wird das Datenelement auf der Verpackung gegen das Verifikationssystem geprüft und die jeweilige Packung in der Datenbank als verbraucht   gekennzeichnet. Dieses System erlaubt eine Prüfung bei allen Stationen des physischen Warenflusses und verhindert so die Penetration der ordentlichen Supply Chain mit gefälschten Produkten. 

Zu den Sicherheitsvorrichtungen auf der Verpackung gehört insbesondere auch, dass zukünftig nur noch Verpackungen in den Verkehr gebracht werden dürfen, die «Tamper Proof» (Erstöffnungsgarantie) sind, d.h. eine Verpackung muss so gestaltet sein, dass diese nicht wieder verschlossen werden kann. 

Das GS1 System erlaubt es die Medikations- und Patientensicherheit zu erhöhen, vereinfacht die Dokumentation in klinischen Informationssystemen und erhöht die Effizienz des klinischen Patientenpfades und der Supply Chain.

  • Das GS1 System ist die Grundlage zur Digitalisierung des Gesundheitswesens. 
  • Mit den GS1 Identifikationsschlüsseln werden Arzneimittel, Patienten, Pflegefachleute und Lokationen eindeutig identifiziert.
  • Mit GS1 Barcodes werden Identifikation und Attribute auf jedem Objekt in maschinen- und menschenlesbarer Form verfügbar gemacht.  
  • Mit dem Stammdatenaustausch Standard GDSN (Global Data Synchronisation Network), können Stammdaten über mehrere Parteien schnell und einfach ausgetauscht werden und es entfallen aufwändige Mappings. 
  • Der GS1 EDI Standard vereinfacht die Digitalisierung des Order-to-Cash Cycles.

Hinweis

Benötigen Sie einen Pharmacode?
Den Pharmacode erhalten Sie direkt bei HCI Solutions AG unter folgenden Koordinaten: www.hcisolutions.ch / Tel. 058 851 26 00

2D-Codes

 

Die Zukunft des Einzelhandels

Eine Lösung für die Zukunft sind 2D-Codes, mit denen Sie deutlich mehr Daten verschlüsseln können als mit dem heute gebräuchlichen EAN/UPC-Strichcode.

Was ist ein 2D-Code?

Ein 2D (zweidimensionaler) Barcode ist ein grafisches Bild, das Informationen nicht nur horizontal wie herkömmliche lineare (eindimensionale) Barcodes speichert, sondern auch vertikal.

2D-Codes, beispielsweise der GS1 DataMatrix oder ein QR Code mit GS1 Digital Link, benötigen nur ein Drittel des Platzes eines Strichcodes und können viel mehr Informationen, als ein  EAN/UPC-Strichcode beinhalten. Neben der GS1 Artikelnummer können das Informationen wie das Verfallsdatum, Chargen- oder Seriennummern sein. Dank GS1 Digital Link können Sie heute auch Internet-Links zu Inhaltsstoffen und Allergenen, Produktbildern und -videos und vieles mehr für Ihre Kundinnen und Kunden zugänglich machen.

Wird der Strichcode nun abgelöst?

GS1 Global hat an der Generalversammlung 2021 beschlossen, dass ab 2027 zweidimensionale (2D) Codes wie der GS1 DataMatrix oder QR-Code mit GS1 Digital Link am Point of Sale des Detailhandels genutzt werden dürfen.

Die Vorteile von 2D-Codes

Der Nutzen von 2D-Codes auf einen Blick

Consumer Engagement

Kundeninteraktion

Sicherheit

Sicherheit

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Rückverfolgbarketi

Rückverfolgbarkeit

Bestandsmanagement

Bestands-management

Verpackungsoptimierung

Verpackungs-optimierung

EAN/UPC Strichcode und 2D-Codes im Vergleich

  EAN/UPC-Strichcode

 
GS1 DataMatrix

 
QR Code mit GS1 Digital Link
Verschlüsselung GTIN

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Geringer Platzbedarf   [check-orange] [check-orange]
Zusatzdaten können verschlüsselt werden   [check-orange] [check-orange]
MHD Kontrolle an der Kasse   [check-orange] [check-orange]
Ermöglicht die Nutzung der GTIN für mengenvariable Verbrauchereinheiten   [check-orange] [check-orange]
Zusatzinformationen zu Allergenen, Inhaltsstoffen, Produktvideos etc.     [check-orange]

Statements der 2D-Codes Unterstützer

Logo Nestlé

“Nestlé Switzerland supports the 2D Transformation with GS1 standards. We aspire to be a pro-active driver in this initiative, collaborating closely with our partners to enhance the transparency of our product information and improve the exchange with our consumers.”

Goepf Lanz, Head of Operations Switzerland, and Alexandre Furderer Data and Analytics Manager, Nestlé Suisse S.A.

Procter & Gamble

“Consumers demand more information about the products they’re purchasing, regulators require the disclosure of more information and there’s an ongoing need to more effectively track and trace products through the supply chain. We can resolve this with 2D barcodes with GS1 standards inside [...]”

Jon R. Moeller,
Chairman of the Board, President and Chief Executive Officer, Procter & Gamble

Ospelt

«2D-Codes bringen viele Vorteile, von denen sowohl die Verbraucherinnen und Verbraucher als auch der Handel profitieren. Einerseits geht es um die bekannten Deklarationsinhalte, andererseits auch um erweiterte Transparenz in der gesamten Wertschöpfungskette.»

Reto Siegenthaler
CIO Ospelt-Gruppe

Logo Coop

«In der ersten Phase der Arbeit mit 2D-Codes geht es vor allem darum, Food Waste zu verringern sowie Prozesse in den Märkten zu vereinfachen»

Thomas Vielhauer
Leiter Prozesse Warenwirtschaft, Coop